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Von siebenbürgischen Landschaften und sakraler Geometrie – Ausstellungen in der Heltauer Kirchenburg
Dass das Konzept der „lebendigen Kirchenburg” in Heltau/Cisnãdie nicht nur ein plakativer Slogan ist, welcher für Förderanträge und Pressemitteilungen gedacht wurde, sondern tatsächlich für etwas Reales steht, kann jeder Besucher der Kirchenburg mit dem ersten Blitzableiter in Siebenbürgen bestätigen. Man merkt sofort, dass in Heltau die alten Mauern nicht nur einem musealen und geschichtspädagogischen Zweck dienen, sondern, dass, mittels Ausstellungen (große Namen wie z. B. Salvador Dali wurden hier schon gezeigt) über wissenschaftliche Vorträge und Konzerte bis hin zu einer sehr aktiven Jugendarbeit, hier eine „lebendige und rührige“ Gemeinde am Werk ist.
In dieses Konzept passen auch zwei Ausstellungseröffnungen. Die erste fand am 26. Juli 2024 um 18 Uhr im Kultursalon statt. Dabei handelt es sich um die Ausstellung von Barbara Niedermeier „Berge und Licht. Gemälde siebenbürgischer Landschaften“, die bis zum 11. August d.J. besucht werden kann. „Es ist das Licht, das Felsen und Steine in lebendige Wesen von zerbrechlicher Schönheit verwandeln kann. Manchmal nur für ein paar Augenblicke. Es ist das Licht, das `Berge` von Wasserdampf zum Leuchten bringt, manchmal bunt, manchmal dramatisch, aber in jedem Moment einzigartig. Das Licht kommt und geht und verändert ständig seine Qualität. Deshalb scheint alles, was leuchtet, einem ständigen Wandel unterworfen zu sein. Die Einzigartigkeit dieser Eindrücke versuche ich in meinen Bildern festzuhalten. So wie ich sie sehe. Denn ich möchte sie nicht verlieren“ – das erklärt die Künstlerin.
Eine weitere Ausstellung, welche am 3. August 2024 das Programm der „Nacht der Kirchenburg“ eingeleitet hat, versucht, die Welt aus einer geometrischen Perspektive künstlerisch wiederzugeben. Die in Heltau geborene und in Paraguay lebende Künstlerin Karin Paulini zeigt ihre Werke in der Ausstellung mit dem Titel: „Heilige Geometrie. Geometrie der Schöpfung“. In ihren Werken versucht Paulini ihrem Staunen über die Muster und Ordnungen, durch die sich Gott als der größte Mathematiker in seiner Schöpfung offenbart, Raum zu schaffen und diese künstlerisch festzuhalten. Die Ausstellungseröffnung fand um 18 Uhr in der Heltauer Kirchenburg statt, wobei die Ausstellung bis zum 31. August d. J. besucht werden kann.
Quelle: adz