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Vorstellung einer Graphik von Friedrich Bömches Ritter von Boor aus der Reihe „Deportation“ im Begegnungs- und Kulturzentrum „Friedrich Teutsch“, Hermannstadt/Sibiu

veröffentlicht: Dienstag, 07. Januar 2025, 9.45 Uhr
Foto: facebook Teutsch-Haus
Foto: facebook Teutsch-Haus

Friedrich Bömches Ritter von Boor, 1916 in Kronstadt geboren, erlebte die Deportation der Siebenbürger Sachsen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion am eigenen Leibe. Erst Jahrzehnte später brachte er diese Erfahrung zu Papier. Er war Ende der 1970-er Jahren nach Deutschland gezogen und konnte sich dort ohne Zensur mit dem in der Welt nie endenden Drama von Flucht, Vertreibung und Verschleppung intensiv künstlerisch auseinandersetzen.

Seine Deportations-Bilder zeigen Ohnmacht, Zwang, Angst und Verzweiflung, eingebrannt in die kollektive Erinnerung. Bömches starb 2010 in Wiehl und hinterließ ein beeindruckendes künstlerisches OEuvre.

80 Jahre nach dem Beginn der Deportation von 1945, sei "anhand des künstlerischen Dokuments an das Ereignis erinnert und der Gegenwart wie der Zukunft eine Mahnung mitgegeben." (H. Bergel)

Das Bild ohne Titel (Weg zum Lager) - 70x100 cm, Kohle auf Papier, signiert, datiert 95 - ist eine Schenkung von Pfarrer Kurt Franchy und Frau Renate Franchy aus Wiehl im Dezember 2024.

Die Aufnahme des geschichtsträchtigen Kunstwerks in das Landeskirchliche Museum wird im Beisein von Bischof Reinhart Guib am Mittwoch, den 15. Januar 2025, 11 Uhr, im Teutsch-Haus/Landeskirchlichen Museum Fleischergasse/Mitropoliei 30, Hermannstadt, stattfinden. Über den bildenden Künstler Friedrich Bömches von Boor spricht Kunsthistorikerin Dr. Gudrun Ittu. Dr. Gerhild Rudolf berichtet über seltene Archivquellen zur Deportation. Stadtkantorin Brita Falch Leutert und Musikwart Jürg Leutert begleiten den Anlass musikalisch.


Pressemitteilung Teutsch-Haus