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Zehntausende protestieren gegen Verhaftung Imamoglus und gegen Erdogan


In der Türkei haben den 6. Abend in Folge Zehntausende gegen die Inhaftierung des Oppositionspolitikers Imamoglu demonstriert.
Trotz eines Verbots zogen in Istanbul Studierende in einem Protestzug vor die Stadtverwaltung. In der Hauptstadt Ankara forderten Demonstranten den Rücktritt der Regierung. Präsident Erdogan kritisierte die Proteste in einer Fernsehansprache als Provokationen. Er kündigte an, die Opposition zur Rechenschaft zu ziehen. Die Polizei nahm in den vergangenen Tagen über 1.100 Menschen fest, darunter 9 Journalisten am Vorabend.
Imamoglu sitzt derzeit in Untersuchungshaft, von seinem Amt als Istanbuler Bürgermeister wurde er suspendiert. Ihm werden Vorwürfe im Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorismusermittlungen gemacht. Imamoglu gilt als wichtigster Herausforderer von Erdogan. Seine Partei CHP hatte ihn am Sonntag zum Präsidentschaftskandidaten ernannt.
Quelle: DF